Musiker*innen

Misha Kalinin & Roksana Smirnova

Der Gitarrist Misha Kalinin und die Pianistin Roksana Smirnova haben schon viele Konzerte zusammen gespielt. In den vergangenen sieben Jahren haben sie ihren Duosound entwickelt. Das Ergebnis inspiriert zu einer Reise durch eine imaginäre Welt aus Landschaften und Geschichten. Die Kombination von Roksanas zartem und doch verspieltem Klavierspiel mit Mishas atmosphärischen Klanglandschaften schafft einen einzigartigen, fast nicht identifizierbaren neuen Ensemble-Sound, der sich jedem Genre entzieht. Roksana und Misha kamen mit unterschiedlichen musikalischen Hintergründen zusammen, und ihr Erfahrungsschatz ist in ihrem künstlerischen Schaffen deutlich zu hören. Misha Kalinin holt die Gitarre aus ihrem traditionellen Kontext. Mit vielfältigen Ideen schafft er etwas bemerkenswert Unerwartetes. Die Pianistin Roksana Smirnova verbindet die Spontaneität der Improvisation mit einem Formgefühl, das ihrem klassischen Hintergrund entspringt. Ihre Auftritte beinhalten Eigenkompositionen beider Mitglieder des Duos. Die Musik bringt stark kontrastierende Elemente zusammen: weiträumige impressionistische Klänge, improvisatorische Interaktion, dynamisch rhythmische Strukturen und Klänge, die sich in Stille auflösen. Musikalische Dialoge werden zu fesselnden Kompositionen gestaltet, die den Zuhörer tief berühren. Indem es den Fluss der Inspiration kanalisiert, malt das Duo aktiv Bilder im Kopf. (www.mishakalinin.com/duo, www.roksanasmirnova.com/duo)

Meg Morley

Meg Morley, die 2016 ihren ersten Stummfilm begleitete, hat sich schnell zu einer der herausragenden Stummfilmbegleiterinnen Großbritanniens entwickelt. Sie tritt bei verschiedenen internationalen Filmfestivals auf (u. a. Il Cinema Ritrovato, Netherlands Silent Film Festival, London Film Festival) und spielt regelmäßig am British Film Institute, Southbank, wo sie als Pianistin tätig ist. Zu ihren jüngsten Aufträgen für Stummfilme gehören eine gemeinsame Live-Partitur mit dem Elektronik-Trio Haiku Salut für People on Sunday beim Flatpack Festival in Birmingham und eine Klavierpartitur für die DVD-Veröffentlichung von Ernst Lubitshs The Doll bei Kino Lorber. Für weitere Informationen: http://megmorleymusic.com

M-Cine: Katharina Stashik, Dorothee Haddenbruch

Wie in den zwanziger Jahren, aber mit dem Blick von heute vertont das Duo M-Cine live Stummfilme. Konzerthöhepunkte der letzten Jahre sind Stummfilmvertonungen für die Landesvertretung NRW bei der EU Brüssel, bei der Verleihung des Deutschen Fußballkulturpreises Nürnberg oder für das Filmforum NRW / Philharmonie Köln. Katharina Stashik (Saxophon) und Dorothee Haddenbruch (Klavier) lernten sich während des Studiums an der Musikhochschule Köln kennen. 2002 gründeten sie dort ihr Duo M-Cine und entwickelten ihren Stil, der klassisches musikalisches Handwerk mit Improvisation verbindet. M-Cine greift nicht auf existierende Stummfilmkompositionen zurück, sondern schaut die Filme seiner Wahl mit unvoreingenommenen Blick an und erforscht deren Sprache. Ist sie konventionell oder experimentell? Laut oder leise? Daraus entwickelt sich das musikalische Material zum Film. Improvisierte und auskomponierte Elemente greifen ineinander. Jeder Stummfilmabend ist somit einzigartig und von Experimentierfreude geprägt. Neben Saxophon und Klavier können auch Rezeptionsglocken, Megaphon, historische Tischzithern oder alte Schreibmaschinen zum Einsatz kommen. Aktueller Neuzugang zum Repertoire von M-Cine ist der Kriminalfilm “Der Bettler vom Kölner Dom”. http://www.m-cine.de

Filmsirup

Filmsirup ist durch die Bonner Musiker Michael Hendricks (Gitarre, Piano, Loops) und Christian Carazo-Ziegler (Xylophon, Electro Beats) sowie die Kölner Filmemacher Kyne Uhlig und Nikolaus Hillebrand ins Leben gerufen worden: Trickfilm trifft auf improvisierte Livemusik. Mittlerweile ist der musikalische Zweig des Projektes gewachsen und hat sich etwas mehr verselbständigt. Durch Matthias André (Bass, Synth) und Matthias Kaufmann (Cello, Bass) wurde die Formation erweitert. Die sehr unterschiedlichen Musiker treten regelmäßig in variabler Besetzung auf. Durch improvisiertes aber auch leitmotivisches Spiel begleitet Filmsirup Buster Keatons Slapstickklassiker genauso frisch wie dadaistische Raritäten oder experimentelle Trickfilme und werden so zur Stimme eines stummen Mediums.

Wilfried Kaets

Wilfried Kaets absolvierte künstlerische, wissenschaftliche und pädagogische Studien mit entsprechenden Abschlüssen an der Robert-Schumann-Hochschule für Musik und der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf. Preisträger des Hochschulwettbewerbs Düsseldorf für Orgelliteratur und -improvisation (Gottfried Schreuer Preis). Seit 1986 beschäftigt er sich intensiv in Forschung, Theorie und Praxis mit dem Medium Stummfilm, hat bislang rund 290 verschiedene Stummfilmvertonungen geschaffen und in über 400 Konzerten live präsentiert. Dozent für Filmmusik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (1992 – 2002); Leitung zahlreicher Seminare für Stummfilmbegleitung, Mitarbeiter bei nationalen/internationalen Stummfilmfestivals und Retrospektiven. Kaets hat als erster Komponist/Interpret seit Ende der Stummfilmzeit begonnen, regelmäßig historische Filme im Kirchenraum mit Livemusik zu präsentieren und damit die Renaissance dieser Aufführungsform in Deutschland begründet. Er konzertiert weltweit und gehört zu den dienstältesten Stummfilmpianisten Deutschlands.

Elaine Loebenstein

Seit 2009 hat die irische Pianistin Elaine Loebenstein zahlreiche Auftritte als Begleitmusikerin für klassische Filme in einigen der weltweit führenden Kinos, Konzertsälen, Kunstzentren und auf Festivals in aller Welt absolviert, darunter in New York, Sydney, Melbourne, Canberra, Auckland, Wien, Prag, Ljubljana, Budapest und Pordenone. Sie hat improvisierte Musik zur Begleitung von historischem, ephemerem und experimentellem Material für DVDs und Museumsinstallationen aufgenommen und auch Live-Musik improvisiert, um andere Formen der visuellen Kunst in einem Ausstellungskontext zu ergänzen. Weitere Details finden Sie unter www.eloe.me

Daan van den Hurk

Daan van den Hurk MMUS (1987) ist ein Pianist und Komponist, der sich auf die Begleitung von Stummfilmen spezialisiert hat. Er hat Jazz-Klavier, klassisches Klavier und Komposition am Konservatorium der HKU Utrecht studiert, wo er sein Studium mit cum laude abgeschlossen hat. Seine Karriere in der Stummfilmbegleitung begann bei den Meisterkursen des Stummfilmfestivals von Pordenone, wo er inzwischen zu den festen Musikern gehört. Er hat unter anderem beim Bristol Slapstick Festival, Il Cinema Ritrovato und dem Locarno Film Festival gespielt und arbeitet oft mit dem Eye Filmmuseum in Amsterdam zusammen. Im Jahr 2017 gründete er das Nederlands Silent Film Festival, ein jährliches nationales Festival, das alle Aspekte des Stummfilms feiert. Daan unterrichtet Musiktheorie, Klavier, Improvisation und Komposition am HKU Utrecht Conservatory.

Frank Bockius

Frank Bockius studierte Rhythmik an der Musikhochschule Trossingen. Er arbeitet seither als Schlagzeuglehrer, Dozent an der Musikhochschule und freiberuflicher Musiker. Langjährige Mitarbeit im Jazzquintet `whisper hot` und der Percussionsband `TIMPANICKS`. Er arbeitete auch in den Bereichen Alte Musik, Latin, Flamenco, Tanztheater und Musik für Kinder. Mit Günter Buchwald sowie zusammen mit vielen internationalen Kollegen und Kolleginnen begleitet er seit Jahren Stummfilme. Vielfältige Tätigkeiten im In- und Ausland auf dem Jazzfestival Leipzig 92`, den Jazz Music Days Zypern 99`, dem Filmfestival Kyoto 01`, und seit 2001 regelmäßig auf den Stummfilmfestivals in Pordenone und Bologna, Italien, Sodankylä Finnland, London, Paris, San Francisco und andere mehr. Dazu kommen Produktionen am Theater Basel, Freiburg und mit dem SWR.

Cellophon: Paul Rittel, Tobias Stutz

Das Duo Cellophon hat sich gänzlich auf Live-Musik-Vertonung von Stummfilmen spezialisiert. In eher ungewöhnlicher Besetzung legen die beiden Cellisten eine ganz neue Klangfarbe auf die Schwarzweißfilme und eröffnen zugleich eine neue Sicht auf dieses Instrument. Paul Rittel (http://www.paulrittel.de ) und Tobias Stutz (http://www.tobiasstutz.de ) entlocken ihren Celli eine bunte Vielfalt verschiedener Sounds. Mal klingen diese kontrabassartig, mal wie Gitarren, Geigen, oder sie werden percussiv eingesetzt. Auch stilistisch scheinen die beiden Musiker dabei fast keine Grenzen zu kennen und vermischen sehr gekonnt Elemente aus Klassik, Jazz, Pop und Weltmusik. Den von ihnen vertonten Filmen nähern sich Rittel und Stutz mit sehr viel Hingabe und Liebe zum Detail. Wiederkehrende Leitmotive und Melodien unterstreichen langfristige Zusammenhänge im Film und schaffen dadurch Struktur und Wiedererkennungswert. Soundeffekte und Umgebungsgeräusche werden imitiert, dramatische Plot-Wendungen findet man genau so in ihrer Musik wieder wie subtile atmosphärische Nuancen. Das Ziel der Beiden ist dabei immer, den Film bestmöglich zur Geltung zu bringen und das Publikum somit in die cineastische Welt eintauchen zu lassen. Wie der Kunststoff Cellophan besitzt auch das Duo Cellophon sehr viel Knistereffekt.

Mark Pogolski

Mark Pogolski studierte zunächst Komposition am Rimski-Korsakow-Konservatorium in St. Petersburg bei Prof. Sergej Slonimski. Bei Prof. Dieter Acker an der HMTM setzte er das Studium bis zum Abschluss fort. Parallel dazu absolvierte er an der Musikhochschule Nürnberg-Augsburg seine Ausbildung im Hauptfach Klavier. 2001 wurde Pogolski mit dem Kompositionsförderpreis der Jungen Philharmonie Brandenburg ausgezeichnet; 2002 bekam er den 1. Preis des internationalen Alfred Schnittke Kompositionswettbewerbes in Moskau. In Zusammenarbeit mit dem Choreographen Kirill Melnikov komponierte Pogolski zahlreiche Bühnenmusiken, u.a. Cinderella, Nosferatu, Sommernachtstraum alle bavarese, Gradus ad parnassum (in Kooperation mit Bernd Redmann) und ALPassioni. 2015 war er composer in residence beim International Conductors Masterclass „El Escorial“ in Spanien. Mit der Violinistin Sabrina Zimmermann hat sich Pogolski international als Mitglied des Zimmermann-Ensembles für Stummfilmmusik einen Namen gemacht. Mit dem Ensemble war er zu den Filmfestivals in Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien, Tschechien und China eingeladen. 2014 übernahm Pogolski die musikalische Leitung der Kammeroper Wertheriade mit Aufführungen im Schloss Esterhazy und Auditorio Nacional de Musica in Madrid. 2017 dirigierte er die zeitgenössische Erstaufführung der Originalfassung von Carlo Coccias Oper Caterina di Guisa. Seit 2009 ist Mark Pogolski musikalischer Leiter der Ballett-Akademie der HMTM, wo er auch Musiktheorie und Improvisation unterrichtet, sowie das VOLTA Ensemble leitet.

Elizabeth-Jane Baldry

Die mehrfach preisgekrönte Harfenistin, Komponistin und Filmemacherin Elizabeth-Jane Baldry begleitet seit über fünfzehn Jahren Stummfilme in Großbritannien, Europa und Amerika. Ihre Kompositionen waren auf ITV und der BBC zu hören, sowie in Film-, Radio- und Fernsehproduktionen in Irland, Japan, Dänemark und Kanada. Ihre Orchesterpartitur für den Spielfilm „Sir Lanval“ wurde mit einem Media Innovation Award ausgezeichnet. Sie verfilmt auch britische Märchen und ist in der glücklichen Lage, einen magischen Wald im Dartmoor National Park zu besitzen, in dem sie ein Wald-Amphitheater für Open-Air-Aufführungen unter den Bäumen und Sternen errichtet.

Stephen Horne

Stephen Horne begleitet seit fast dreißig Jahren Stummfilme. Er ist ›Hauspianist‹ des Londoner National Film Theatre, spielt aber auch an allen anderen wichtigen Veranstaltungsorten in Großbritannien, wie dem Barbican Centre und der Tate Modern. Er hat Musik für DVDs, BBC-Fernsehproduktionen und Stummfilminstallationen in Museen aufgenommen. Er tritt regelmäßig international auf, seine Stummfilmbegleitungen bei den Filmfestspielen in Pordenone, Telluride und Berlin in den letzten Jahren fanden große Anerkennung. Seine Filmmusik zu A COTTAGE ON DARTMOOR, die er im New Yorker Lincoln Center, der Washington National Gallery of Art und beim San Francisco Silent Film Festival aufgeführt hat, ist inzwischen als BFI-DVD erhältlich. Darüber hinaus umfasst sein Werk auf DVD die gesammelten Filme von Robert W. Paul, SOUL OF YOUTH (auf der DVD TREASURES FROM AMERICAN ARCHIVES 3) und die BATTLE OF THE SOMME des Imperial War Museum. Mehr Informationen auf seiner Webseite unter www.stephenhoren.co.uk.

Richard Siedhoff

Richard Siedhoff (Jahrgang 1987) ist Stummfilmmusiker und Komponist. Seit 2008 begleitete er weit mehr als 300 Stummfilmklassiker mit Eigenkompositionen und konzipierten Improvisationen am Klavier sowie gelegentlich an der Kinoorgel und gilt als einer der gefragtesten Nachwuchstalente auf seinem Gebiet. Er ist Hauspianist im Lichthaus Kino Weimar, dessen Stummfilmprogramm er kuratiert. Zudem ist er als Komponist, Pianist und Darsteller für Film, Theater und Kabarett tätig. Neben unzähligen Veranstaltungen in Kinos, Klubs und auf Kulturbühnen gastiert er regelmäßig auf den ‚Internationalen Stummfilmtagen Bonn‘, im Filmmuseum München, im Zeughaus Kino Berlin, in der Blackbox im Filmmuseum Düsseldorf und tritt auf zahlreichen Festivals u.a. in der Schweiz, Österreich, Italien, Schottland, Thailand, Süd Korea und China auf. Viele seiner Musiken sind auch auf DVD und Bluray Veröffentlicht. Neben weiterer Tätigkeit für Theater und Kabarett schreibt Siedhoff zudem Stummfilmmusiken für Kammerensemble und Orchester und ist Composer in Residence des Metropolis Orchesters Berlin. Er schrieb Orchestermusiken für Murnaus „Der Gang in die Nacht“ und „Der letzte Mann“ sowie für Fritz Langs „Der müde Tod“. Im Rahmen des Beethovenjubiläums BTHVN 2020 komponierte er eine Orchestermusik für das Stummfilm-Biopic „Beethoven“, die im Februar 2020 in Bonn uraufgeführt wurde. Richard Siedhoff ist Preisträger des ersten deutschen Stummfilmpreises 2020 für seine Rekonstruktion der originalen Orchestermusik von Hans Landsberger zu „Der Golem, wie er in die Welt kam“ von 1920. Zu kleinen Veranstaltungen reist Richard Siedhoff gern mit seinem mobilen 16mm-Kino und Filmkopien aus seiner umfangreichen Sammlung an. In Zeiten digitalisierter Kinos haben auch diese Veranstaltungen einen unbestechlichen Schauwert und Charme, den man in unserer schnelllebigen Zeit oft vermisst. Mehr Informationen auf www.richard-siedhoff.de

Mykyta Sierov

Mykyta Sierov wurde in Kiew (Ukraine) geboren. Er erhielt seinen ersten Musikunterricht im Alter von sechs Jahren. Nach dem Studium an der Kiewer Musikakademie wechselte er an die Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, wo er den Masterstudiengang als Oboist absolvierte. Zur Zeit ist Mykyta Sierov als freischaffender Solist und Orchestermusiker tätig. Mit verschiedenen Kammermusikgruppen spielt er nicht nur klassische Musik, sondern auch Jazz und Pop sowie eigene Kompositionen. Als Solist gibt er zahlreiche Konzerte in Deutschland und im Ausland.

Günter Buchwald

Günter Buchwald ist einer der Pioniere der Stummfilmrenaissance und gilt heute als einer der besten seines Faches. Sein umfangreiches Stilrepertoire erlaubt ihm eine große improvisatorische Vielfältigkeit. Seit 1978 begleitet er weltweit Stummfilme mit Klavier und Geige mit einem Repertoire von inzwischen mehr als 3500 Filmen. International seit 1984 spielt er zu den Stummfilmprogrammen im Rahmen der Berliner Filmfestspiele und den internationalen Festivals in Bonn, München, den Giornate del Cinema Muto Pordenone, in Zürich, dem San Francisco Silent Filmfestival und als musikalischer Leiter des Slapstick Festivals in Bristol (UK). Legendär sind seine improvisatorischen Filmbegleitungen als Duopartner mit Neil Brand, Phil Carli, Stephen Horne u.a. Schon Mitte de 1980er Jahren leitet er regelmäßig größere Ensembles – vom Duo bis zum Oktett. Gäste waren u.a. Giora Feidman (Klarinette) für DER GOLEM, Markus Stockhausen (Trompete), Philippe Catherine (Jazzgitarre), Richard Williams (Zeichentrickfilmer und Kornettist), Fred Frith (Gitarre) und Helmut Eisel (Klarinette). Sein derzeitiges Ensemble IMPROcINEMA vereint Frank Bockius (percussion), Wolfgang Fernow (Kontrabass) und Marco Roos (Posaune). Als Dirigent leitet er seit 2002 die Stummfilmkonzerte des Philharmonischen Orchesters Freiburg und dirigiert u.a. das Orchestre Nationale de Lyon, das Iceland Symphonic Orchestra, Tokyo und Kyoto Symphony Orchestra, das Staatsorchester Halle, das Deutsche Filmorchester Babelsberg, Orchestra San Marco di Pordenone, dem BRISTOL Ensemble. Mit Beginn des Jahres 2020 wurde er Dirigent des Octuor de France. Zunehmend komponiert er erfolgreich für Großes Orchester (DAS MÄDCHEN SUMIKO, Japan 1997/ARTE 2003, LA VOCATION D’ANDRÉ CAREL (ARTE, 2005), Murnaus FAUST (2012), NOSFERATU (2015), V.Sjöströms THE WIND (USA, 2016), Charles Chaplins THE IMMIGRANT (2021). Seine Orchesterkomposition für CASANOVA (F, 1927) wird 2021 auf DVD erscheinen und im Herbst 2021 sowohl in Pordenone als auch in Lyon unter seiner Leitung aufgeführt werden. Für Pathé-Gaumont und die Cinémathèque Française restaurierte und arrangierte er 2020 die Musik zu den Filmen „L’Arlésienne“ und „La Femme et le Pantin“, eingespielt vom Octuor de France. Er ist Preisträger des Prix Européens der Regiostiftung Oberrhein (1995), des Int. Zeltmusikfestivals Freiburg (2000), der Goldenen Filmspule, Kommunale Kinos Allgäu (2002), Preisträger des Kulturpreises der Stadt Freiburg i.Br. (Reinhold-Schneider-Preis) (2012) sowie des „Ad-Hoc-Preises“ der Int. Stummfilmtage Bonn, mit denen er seit über 30 Jahren verbunden ist.

Neil Brand

Neil Brand ist Komponist, Autor, Pianist und Schauspieler, der seit über 20 Jahren Stummfilme begleitet, regelmäßig in Londons National Film Theatre sowie bei Stummfilm-Präsentationen und auf Festivals in aller Welt. Seine Arbeiten für Theater, Radio und Fernsehen wurden mehrfach ausgezeichnet, darunter die Musicals »Talking with Mr. Warner« (Ken Hill Preis 1999) und »House of Dreams« (Vivian Ellis Preis 1989). Weitere Informationen auf: www.neilbrand.com

Sabrina Zimmermann

Sabrina Zimmermann erhielt ihre Violinausbildung am Royal College of Music in London und an der Hochschule für Musik und Theater in München. Sie ist erste Preisträgerin verschiedener internationaler Solo- und Kammermusikwettbewerbe, unter anderen in London und Moskau. Seitdem ist Sabrina Mitglied vieler verschiedener Kammermusikensembles, mit denen sie Konzerte in ganz Europa gibt, unter anderem mit dem Ensemble „Opern auf Bayerisch“, dem Ensemble Mini.Musik und dem Klaviertrio Gemma. Neben ihrer Karriere als klassische Geigerin ist sie seit 1992 Mitglied des Aljoscha Zimmermann Ensembles, welches Stummfilme mit den Kompositionen ihres berühmten Vaters Aljoscha Zimmermann weltweit an Filmfestivals begleitet. Das Ensemble ist regelmäßiger Gast der Berlinale und des Münchner Filmfests. Seit dem Tod Ihres Vaters 2009 hat Sabrina Hausmann die Leitung des Ensembles und das Arrangement der Musik von über 100 Filmen übernommen und hat schon eine Reihe von DVD-, Video-, und Fernsehproduktionen eingespielt.