Die Ziele unseres Vereins

 

Die Grundlage unserer Arbeit ist die Einschätzung des Films als eigenständige Kunstform. Deren Facettenreichtum wollen wir für die Zuschauer*innen erkenn- und nutzbar machen.

Der Förderverein Filmkultur hat sich folgende Ziele gesetzt:

1. Pflege des Filmerbes durch Veranstaltungen und Archivierung relevanten Filmmaterials

2. Film- und Medienbildung durch enge Zusammenarbeit mit Schulen und der Universität Bonn

3. Heranführung von Kindern an hochwertige Filme durch sorgfältig kuratierte Kinderfilmprogramme und Workshops

4. Veranstaltungsberatung mit Schwerpunkt auf Rechteklärung, Kopienbeschaffung

5. Nachhaltige Etablierung der Internationalen Stummfilmtage Bonn als das Stummfilmfestival im deutschsprachigen Raum.

Was heißt das konkret?
Der Förderverein Filmkultur e.V. leistet Filmarbeit, die fest vom Standort Brotfabrik Bonn ausgeht und gleichzeitig weit über den Ort hinausreicht. Über die Jahre hinweg ist der Verein zur zentralen Anlaufstelle für alle Filmbelange dieser Stadt geworden. Nicht nur im filmgeschichtlichen Bereich – wir unterhalten ein respektables Filmkopienarchiv, in dem wir unter anderem Nachlässe von Bonner Bürgern zugänglich machen, sondern auch im stadtgeschichtlichen Bereich kooperieren wir mit dem Stadtarchiv, den Stadtmuseum und der Bürgerstiftung (OHNE BAEDECKER DURCH BONN). Im künstlerischen Bereich beraten, initiieren und kooperieren wir u.a. mit der Videonale, dem Kunstmuseum, dem LVR-LandesMuseum Bonn, dem Haus der Geschichte, der vhs und dem Beethovenfest, Lehrern aus allen Bonner Schulen, der Universität Bonn und unzähligen Initiativen.
Auch in der Nachwuchsarbeit haben wir bereits einige Initiativen gestartet. Eine sehr gute Zusammenarbeit besteht hier zum Institut Robert Schuman, der Universität Bonn, der vhs, dem BKM und der Bundeszentrale für politische Bildung.

Wir sehen die Aufgabe des Förderverein Filmkultur darin, der Stadt Bonn eine renommierte Plattform zu verschaffen, auf der sie in allen Belangen der Filmkunst an vorderster Stelle mitspielen und glänzen kann.

Kinder- und Jugendarbeit

1. Konzeption Kinderkino: Erarbeitung altersspezifischer / -gerechter Filmangebote; Adressat sind die Erwachsenen; Einbeziehung von Eltern und Familien: „Was lässt sich mit Filmen neben der Unterhaltung noch vermitteln?"

2. Durchführung von regelmäßigen Schulfilmveranstaltungen

3. Organisation und Betreuung der Schulfilmfestivals Cinéfête und Cinescuela

4. Lehrerfortbildungen / medienpädagogische Qualifizierungsangebote für Pädagogen

5. Vermittlung visueller Kompetenz durch Einführungen, Nachbereitung und Diskussionen im Rahmen von Filmveranstaltungen und Kinoführungen

6. Nachwuchsarbeit und -förderung in der Region Bonn

7. Öffentlichkeitsarbeit zu kinder- und jugendgerechten Filmangeboten für Schulen, Jugendeinrichtungen, Lehrer und Erzieher

Vorstand

Vorsitzende Sigrid Limprecht

1964 in Biberach/Riß geboren, beschäftigt sich Sigrid Limprecht seit über zwanzig Jahren mit der Präsentation und Auswertung von Filmen. Als langjährige Leiterin der Bonner Kinemathek und der Internationalen Stummfilmtage Bonn ist sie Vorreiterin des Art-House-Kinos und des besonderen Films in Deutschland. Dem Zuschauer ein möglichst breites und hochwertiges Filmangebot zu bieten, ist ihr ein wichtiges Anliegen. Sie ist Mitgründerin des Filmverleihs rapid eye movies, den sie von 1997 bis 2008 leitete. Ihr internationales Netzwerk von Festivals, Veranstaltungen und Stiftungen hat sie zur Expertin der weltweiten Entwicklungen in der Branche gemacht. Diese Expertise gibt sie bei Lehrtätigkeiten an Instituten bundesweit weiter.

Der Förderverein Filmkultur als Veranstalter der Internationalen Stummfilmtage

Seit 39 Jahren ist das Bonner Sommerkino im August elf Tage lang ein Ereignis inner­halb der internationalen Festivallandschaft mit nachhaltiger Ausstrahlung und verlässlicher Kontinuität. Fest verankert im Bonner und NRW-Kulturleben bindet die Veranstaltung Kompetenz und wirkt gleichzeitig bundesweit. Auf einer riesigen Leinwand werden abends bei freiem Eintritt Filme open air vorgestellt, die im norma­len Kinoprogramm nicht zu sehen sind: Restaurierte Stummfilmklassiker mit Live-Musikbegleitungen. Die große Publikumsresonanz (jedes Jahr kommen über 20.000 Besucher, auch bei schlechtem Wetter finden noch mehrere Hundert Interessierte den Weg in den Arkadenhof). Die Veranstaltung belegt eindrucksvoll, dass wirklich große Zuschauermengen für das Filmerbe zu begeistern sind. Das ständig wach­sende Interesse von Fachleuten und Medien zeigt, dass mit dieser Veranstaltung auch eine fachliche Lücke ausgefüllt werden konnte, die kein anderes Festival abdeckt. Inzwischen ist das Bonner Sommerkino nicht nur das besucherstärkste Filmfestival in NRW, sondern auch als das Forum für restaurierte Stummfilmklassiker mit neuen Musikkompositionen in adäquater Präsentation weit über Deutschlands Gren­zen hinaus bekannt. Neben dem Publikum aus der Region und von überall her reisen zunehmend auch Filmmusiker und Restaurationsexperten nach Bonn, was die Veranstaltung auch zur anerkannten Plattform für den filmmusikalischen Austausch und ein Treffen für Filmarchive wachsen ließ. Die Veranstaltung findet immer mehr Resonanz auch bei filmhistorisch und filmmusikalisch interessiertem Nachwuchs.