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Programm Internationale Stummfilmtage - 40. Bonner Sommerkino
Donnerstag, 8. August 2024, 21.15 Uhr: BALLET MÉCANIQUE; Fernand Léger, Frankreich 1924.
Live-Musik: Cellophon – Paul Rittel & Tobias Stutz (Cello Duo)
Anlässlich der Eröffnung des 40. Bonner Sommerkinos zeigen wir den Film, der 1985 als erster Stummfilm auf dem Festival zu sehen war: BALLET MÉCANIQUE, der als Schlüsselwerk des Avantgarde-Kinos gilt, verbindet (und verdichtet) abstrakte Bilder von Menschen, Industrie und Alltagsobjekten mit verschiedenen experimentellen Filmtechniken (darunter Animationen, Überblendungen und schnelle Montagen) zu einer dadaistischen visuellen Tour de Force. Die 35mm-Kopie des EYE Filmmuseums geht auf eine rare zeitgenössische Nitrokopie zurück, die handkolorierte Einstellungen in wechselnden Farben enthält.
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Donnerstag, 8. August 2024, Im Anschluss: DU SKAL ÆRE DIN HUSTRU. EHRET EURE FRAUEN; Carl Theodor Dreyer, Dänemark 1925.
Live-Musik: Sabrina Zimmermann (Violine) & Mark Pogolski (Flügel)
Carl Theodor Dreyer gehört zu den bedeutendsten und einflussreichsten Filmschaffenden der Filmgeschichte. Sein Historienfilm LA PASSION DE JEANNE D’ARC (1928) wird häufig zu den „besten Filmen aller Zeiten“ gezählt. Im Gegensatz zu seinen düsteren, spirituell geprägten Melodramen, präsentiert sich der dänische Meisterregisseur mit diesem satirischen Familiendrama von einer eher lustigen Seite. Die Geschichte um einen tyrannischen Familienvater, der von seinem ehemaligen Kindermädchen zum Mustergatten erzogen wird, wirkt noch heute aus feministischer, gleichberechtigter Perspektive sehr modern.
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Freitag, 9. August 2024, 21.15 Uhr: JÛJIRO. IM SCHATTEN VON YOSHIWARA; Teinosuke Kinugasa, Japan 1928.
Live-Musik: Sabrina Zimmermann (Violine) & Mark Pogolski (Flügel)
Im Rotlichtviertel der japanischen Hauptstadt verliert ein junger Mann, der sich in eine Kurtisane verliebt hat, im Kampf mit einem Rivalen das Augenlicht. Um die teure Behandlung bezahlen zu können, wird seine hingebungsvolle Schwester in die Prostitution gezwungen. Das künstlerisch anspruchsvolle Melodrama IM SCHATTEN VON YOSHIWARA gilt als erster japanischer Stummfilm, der seinerzeit in Europa gezeigt wurde. Wie auch in Teinosuke Kinugasas vorherigem Meisterwerk EINE SEITE DES WAHNSINNS (1926) ist der Einfluss des deutschen expressionistischen Films in der raffinierten visuellen Gestaltung erkennbar.
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Freitag, 9. August 2024, 23 Uhr: SEINE FRAU, DIE UNBEKANNTE; Benjamin Christensen,Deutschland 1923.
Live-Musik: Daan van den Hurk (Flügel)
Nachdem er im Ersten Weltkrieg erblindet ist, lebt der begabte Künstler Wilbur Crawford zurückgezogen bei seiner Mutter. Er lernt eine verwitwete Rot-Kreuz-Pflegerin kennen und heiratet sie. In den USA erlangt Wilbur durch eine Operation seine Sehkraft wieder. Aber wie soll er in der Heimat seine Frau erkennen, wo er sie doch noch nie gesehen hat? Nach dem Skandal um seinen inzwischen als Klassiker gefeierten Film HÄXAN (1922) drehte der dänische Regisseur Benjamin Christensen diese listige Ehekomödie und verhalf damit dem späteren Publikumsliebling Willy Fritsch zum Durchbruch.
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Samstag, 10. August 2024, 21.15 Uhr: SHERLOCK, JR; Buster Keaton, USA 1924.
Live-Musik: Daan van den Hurk (Flügel)
Buster Keaton arbeitet als Filmvorführer in einem Kleinstadtkino, träumt aber davon, Detektiv zu werden. Gegen einen schurkischen Rivalen konkurriert er um die Liebe eines Mädchens aus der Nachbarschaft. Während einer Vorführung träumt sich Buster in den projizierten Film hinein und verwandelt sich in den Meisterdetektiv „Sherlock Holmes Junior“. In dieser Rolle bekämpft er eine Verbrecherbande, deren Anführer Busters Nebenbuhler in der realen Welt ähnlich sieht … Eine der originellsten und technisch raffiniertesten Stummfilmkomödien schlechthin und eine selbstreflexive Hommage an das Medium Film.
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Samstag, 10. August 2024, 22.30 Uhr: VARHANÍK U SV. VÍTA. DER ORGELSPIELER VON ST. VEIT; Martin Frič, Tschechoslowakei 1929.
Live-Musik: Maud Nelissen (Flügel)
In der Wohnung eines alten Prager Domorganisten nimmt ein Mann sich das Leben. Ein heimtückischer Nachbar, der dies gesehen hat, überredet den Orgelspieler, die Leiche in seinem Keller zu verstecken, und erpresst ihn daraufhin. Später zieht die Tochter des Verstorbenen bei dem Orgelspieler ein. Von der „Leiche im Keller“ ahnt sie nichts … Der berühmte Sänger Karel Hašler spielt die Titelrolle in diesem stimmungsvoll inszenierten Grand-Guignol-Drama. Die Hauptdarstellerin Suzanne Marwille, die auch als Drehbuchautorin arbeitete, gilt als erster weiblicher tschechischer Filmstar.
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RAHMENPROGRAMM
Sonntag, 11. August 2024, Brotfabrik Bonn Beuel. Eintritt frei
11:00 Uhr, Kino in der Brotfabrik
Familienfilmkonzert: Slapstick, Streichmusik & Spaß
Live-Musik & Moderation: Paul Rittel (Cello)
Filme mit Buster Keaton und Laurel & Hardy. Eine Veranstaltung für Familien (Eintritt für Erwachsene nur in Begleitung von Kindern), in deutscher Sprache
14:00 Uhr, Studio 5 in der Brotfabrik
MACH MIT: Stummfilme selbst vertonen!
Eine interaktive Veranstaltung für Jung und Alt geleitet von Paul Engelhardt & Daniela Dietrich
Sonntag, 11. August 2024, 21.15 Uhr: EUROPA; Franciszka Themerson & Stefan Themerson, Polen 1931.
Live-Musik: Maud Nelissen (Flügel)
Das polnisch-jüdische Ehepaar Franciszka und Stefan Themerson zählt zu den bedeutenden Vertreter:innen der künstlerischen Avantgarde. In verschiedenen Medien tätig, realisierten die Themersons in den 1930er und 1940er Jahren mehrere experimentelle Kurzfilme, von denen heute nur wenige überliefert sind. Zu ihren verschollen geglaubten Filmen zählte lange Zeit auch EUROPA, der in der damaligen Szene besonders gefeiert wurde. 2019 gab das Bundesarchiv die wohl einzige überlieferte Kopie, die 1940 in Paris von den Nazis beschlagnahmt wurde, an die Erben von Franciszka und Stefan Themerson zurück.
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Sonntag, 11. August 2024, Im Anschluss: PREM SANYAS. DIE LEUCHTE ASIENS; Franz Osten, Indien/Deutschland 1925.
Live-Musik: Cellophon (Cello Duo)
Diese visuell opulente Verfilmung des Lebens und Wirkens von Siddhartha Gautama, des Begründers des Buddhismus, wurde gänzlich an Originalschauplätzen in Indien mit überwiegend einheimischen Schauspieler:innen gedreht. Nach DIE LEUCHTE ASIENS arbeiteten der deutsche Regisseur Franz Osten und der indische Hauptdarsteller und Produzent Himansu Rai mehrere Jahre lang zusammen. Im Arkadenhof wird eine seltene 35mm-Kopie der deutschen Fassung aus dem Bestand der Friedrich-Wilhelm- Murnau-Stiftung gezeigt, während im Stream die restaurierte englische Fassung zu sehen sein wird, die 2013 vom DFF digitalisiert wurde.
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Montag, 12. August 2024, 21:15: SLIPPING WIVES. HALTLOSE FRAUEN; Fred Guiol, USA 1927.
Live-Musik: Richard Siedhoff (Flügel)
Eine klassische Slapstick-Komödie aus den Hal Roach Studios, die man – nicht zu Unrecht – die „Lachfabrik der Welt“ nannte: Die vernachlässigte Ehefrau eines Künstlers inszeniert mit Hilfe ihres Dieners und eines unbedarften Handwerkers einen vermeintlichen Seitensprung, um ihren Ehemann eifersüchtig zu machen und die Funken ihrer Liebe erneut zu entflammen. Obwohl SLIPPING WIVES als Vehikel für die Komödiantin Priscilla Dean dienen sollte, wird der Star von zwei Nebendarstellern überstrahlt, die kurze Zeit später zu einem der berühmtesten und beliebtesten Komikerpaare wurden: Stan Laurel und Oliver Hardy.
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Montag, 12. August 2024, Im Anschluss: EIFERSUCHT; Karl Grune, Deutschland 1925.
Live-Musik: Richard Siedhoff (Flügel) & Mykyta Sierov (Oboe)
Ein kammerspielartiges Beziehungsdrama aus der Blütezeit des deutschen Stummfilms, das den Absturz eines zunächst glücklichen Ehepaares nachzeichnet, während es durch gegenseitige Eifersucht zunehmend in Konflikte gerät. Mit seiner einfachen Handlung und schlichten Ausstattung lebt der Film vor allem von den emotionsgeladenen schauspielerischen Leistungen der beiden Hauptpersonen sowie der stilvollen Inszenierung Karl Grunes, die Ähnlichkeiten zu seinem bekanntesten Film, dem expressionistischen Meisterwerk DIE STRASSE (1923), erkennen lässt. Welturaufführung der neuen digitalen Restaurierung des DFF.
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Dienstag, 13. August 2024, 21.15 Uhr: ASCHENPUTTEL; Lotte Reiniger, Deutschland 1922.
Live-Musik: Elizabeth-Jane Baldry (Harfe) & Mykyta Sierov (Oboe)
Lotte Reiniger war eine Pionierin des Animationsfilms, die mit DIE ABENTEUER DES PRINZEN ACHMED (1926) einen der ersten abendfüllenden Filme dieser Gattung schuf. Besonders beliebt sind ihre Märchenfilme, in denen sie die fantastischen Geschichten und Figuren durch ihre einzigartige Scherenschnitttechnik zum Leben erweckt. Anlässlich ihres 125. Geburtstags zeigen wir Lotte Reinigers ASCHENPUTTEL in der aktuellsten Restaurierung des DFF. Sie basiert auf einer Kopie für den Verleih in Großbritannien, wo sich Reiniger nach der nationalsozialistischen Machtergreifung niederließ.
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Dienstag, 13. August 2024, Im Anschluss: THORA VAN DEKEN; John Brunius, Schweden 1920.
Live-Musik: M-Cine – Dorothee Haddenbruch (Flügel) & Katharina Stashik (Saxophon)
Am Sterbebett ihres geschiedenen Mannes erfährt Thora van Deken, dass er den Großteil seines Vermögens einem Seniorenheim vermacht hat. Nach seinem Tod stiehlt Thora sein Testament und gibt vor, es auf ausdrücklichen Wunsch ihres verstorbenen Mannes verbrannt zu haben. So kann ihre gemeinsame Tochter Esther die Erbschaft antreten, die ihr gebührt. Aber um welchen Preis? Pauline Brunius, die ebenfalls als Regisseurin tätig war, glänzt hier in der Hauptrolle der Mutter, deren Wunsch, für das eigene Kind zu sorgen, sie in einen zerreißenden Konflikt mit ihrem moralischen Pflichtgefühl bringt.
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Mittwoch, 14. August 2024, 21.15 Uhr: ALICE’S DAY AT SEA. ALICE AUF DEM MEERESGRUND; Walt Disney, USA 1924.
Live-Musik: Meg Morley (Flügel)
Vor der Erfindung der Micky Maus hatte Walt Disney seinen ersten Erfolg mit den ALICE COMEDIES (1924- 1927). Mit Hilfe einer heute noch erstaunlich beeindruckenden Kombination von Realaufnahmen und Zeichentricktechnik erlebt die Hauptfigur – ein junges unternehmungslustiges Mädchen namens Alice – eine Reihe von lustigen Abenteuern in einer Cartoon-Welt. In diesem ersten Film der Serie begegnet Alice einem alten Seemann, der mit seinen abenteuerlichen Erzählungen ihre Fantasie beflügelt. Dank ihres absurden, fast surrealistischen Humors bezaubern die ALICE COMEDIES sowohl Kinder als auch Erwachsene.
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Mittwoch, 14. August 2024, Im Anschluss: MARIA DO MAR. MARIA VOM MEER; José Leitão de Barros, Portugal 1930.
Live-Musik: Stephen Horne (Flügel, Flöte, Akkordeon) & Elizabeth-Jane Baldry (Harfe)
Unter Verwendung von dokumentarischen Aufnahmen und avantgardistischen Stilmitteln erzählt der Film auf beeindruckende Weise das fiktive Drama der Bewohner:innen eines portugiesischen Fischerdorfs (die überwiegend von ortsansässigen Laiendarsteller:innen gespielt werden). Nicht ohne Grund gilt MARIA DO MAR als einer der besten portugiesischen Stummfilme, der spätere Strömungen wie den italienischen Neorealismus vorwegzunehmen scheint. Die digital überarbeitete Restaurierung der Cinemateca Portuguesa erfolgte 2021 im Rahmen eines EWR-geförderten Projekts zur Digitalisierung von Filmen mit Meeresbezug.
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Donnerstag, 15. August 2024, 21.15 Uhr: LA MONTAGNE INFIDÈLE. DER TREULOSE BERG; Jean Epstein, Frankreich 1923.
Live-Musik: Stephen Horne (Flügel, Flöte, Akkordeon) & Frank Bockius (Schlagzeug, Percussion)
Der Filmregisseur und -theoretiker Jean Epstein ist für seine poetischen Spielfilme wie COEUR FIDÈLE (1923) und DER FALL DES HAUSES USHER (1928) bekannt. Er drehte aber auch eine Reihe von nicht weniger beeindruckenden Dokumentarfilmen. Sein Filmbericht über den Ausbruch des sizilianischen Vulkans Ätna im Jahr 1923 galt als verschollen, bis eine Kopie im seltenen 28mm-Heimkinoformat in Spanien entdeckt wurde. Die typisch Epstein’schen stimmungsvollen Bilder werden durch die prachtvollen Farben der restaurierten Fassung der Filmoteca de Catalunya noch verstärkt.
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Donnerstag, 15. August 2024, Im Anschluss: DER BERG DES SCHICKSALS; Arnold Fanck, Deutschland 1924.
Live-Musik: Neil Brand (Flügel)
Der Bergfilm entwickelte sich in den 1920er Jahren zu einem der populärsten Genres im deutschen Kino. Federführend auf dem Gebiet war der ehemalige Geologe Arnold Fanck , der mit DER BERG DES SCHICKSALS das Genre popularisierte. Im Zentrum steht stets der Kampf „Mensch gegen Natur“, so auch hier in der Geschichte um einen Tiroler Bergsteiger (Genre-Star Luis Trenker in seinem Schauspieldebüt) und die als unüberwindbar geltende „Teufelsspitze“. Die neue digitale Restaurierung der Friedrich-Wilhelm- Murnau-Stiftung lässt die atemberaubenden Außenaufnahmen in voller Pracht erstrahlen.
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Freitag, 16. August 2024, 21.15 Uhr: BEHIND THE SCREEN. CHAPLIN BEI ANNA BOLEYN; Charles Chaplin, USA 1924.
Live-Musik: Neil Brand (Flügel) & Günter Buchwald (Violine)
Die zwölf Kurzfilm-Komödien, die Charlie Chaplin 1916/17 für die Firma Mutual produzierte, zählen zu seinen besten Werken. In BEHIND THE SCREEN, der erst im Juli 1922 in Deutschland zu sehen war, spielt Chaplin den Assistenten eines strammen Requisiteurs und stiftet Chaos in einem Filmstudio. Für den internationalen Vertrieb montierte Chaplin mehrere Negative aus unterschiedlichen Aufnahmen zusammen, wobei das beste „A“-Negativ dem heimischen Markt vorbehalten war. Im Zuge der Restaurierung aller Mutual-Filme Chaplins 2013/14 wurde erstmals auf Material des „A“-Negativs zurückgegriffen.
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Freitag, 16. August 2024, 22 Uhr: SHOOTING STARS. STERNSCHNUPPEN; Anthony Asquith, A.V. Bramble, UK 1928.
Live-Musik: Meg Morley (Flügel) & Frank Bockius (Schlagzeug, Percussion)
Die Schauspielerin Mae Feather ist auf dem Weg, ein großer Filmstar zu werden. In ihrer Ehe mit ihrem Schauspielkollegen Joe Gordon gelangweilt, beginnt Mae eine Affäre mit dem Komiker Andy Wilks. Als Joe die Affäre bemerkt, befürchtet Mae einen Skandal, der ihre Karriere – und den Traum von Hollywood – vernichten würde. Um dies zu verhindern, ergreift Mae drastische Maßnahmen – mit verheerenden Folgen. Das geschickt inszenierte, mit viel Insiderhumor gespickte Melodrama war das Regiedebüt von Anthony Asquith, der neben Alfred Hitchcock als bedeutendster britischer Stummfilmregisseur gilt.
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Samstag, 17. August 2024, 21.15 Uhr: UN CHIEN ANDALOU. EIN ANDALUSISCHER HUND; Luis Buñuel, Frankreich 1929.
Musik: Musikfassung von 1960 nach Anweisungen von Luis Buñuel
Der Debütfilm des spanischen Regisseurs Luis Buñuel, den er in Zusammenarbeit mit dem Künstler Salvador Dalí realisierte, wird als der große Klassiker des surrealistischen Films gefeiert. Auf die ikonische Anfangssequenz eines Auges, das mit einer Rasierklinge zerschnitten wird, folgen weitere nachhaltig prägende Bilder, die ein loses Narrativ über einen ständig scheiternden Annäherungsversuch ergeben, jedoch gleichzeitig zusammenhangslos bleiben und viel Interpretationsraum bieten. Die aktuellste Restaurierung entstand 2021 durch die Cinémathèque française in Zusammenarbeit mit der Filmoteca Española.
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Samstag, 17. August 2024, 22 Uhr: LA FEMME ET LE PANTIN. WENN DU ZUM WEIBE GEHST…; Jacques de Baroncelli, Frankreich 1929.
Musik: Günter Buchwald (Flügel, Violine) & Frank Bockius (Schlagwerk, Percussion)
Auf einer Zugfahrt lernt der alternde Adlige Don Mateo die junge Tänzerin Conchita kennen, die er bei einer Zänkerei mit einer anderen Zugreisenden verteidigt. Schon bald verknallt sich Don Mateo in Conchita, was sie durch Vortäuschungen und Psychospielchen geschickt auszunutzen weiß. LA FEMME ET LE PANTIN besticht vor allem durch die Leistung der Hauptdarstellerin Conchita Montenegro sowie durch sein mondänes Erscheinungsbild. Der zugrundeliegende Roman von Pierre Louÿs wurde mehrfach verfilmt und diente unter anderem als Vorlage für den letzten Film Luis Buñuels, DIESES OBSKURE OBJEKT DER BEGIERDE (1977).
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RAHMENPROGRAMM
Sonntag, 18. August 2024, Brotfabrik Bonn Beuel. Eintritt frei
13:00 Uhr, Studio 5 in der Brotfabrik
MACH MIT: Wie aus Filmstreifen ein Lampenschirm wird!
Workshopleitung: Sonja Hellmann. Eine Veranstaltung für Jung und Alt. In deutscher Sprache. Anmeldung erforderlich per E-Mail an lisa.vandenboom@film-ist-kultur.de
16:00 Uhr, Kino in der Brotfabrik
DIE GEBRÜDER SKLADANOWSKY; Wim Wenders, Deutschland 1996.
Am 1. November 1895 präsentierten die Brüder Max (1893-1939) und Emil Skladanowsky (1866-1945) im Berliner Wintergarten erstmals ihre „lebenden Bilder“. Sie gehören neben Thomas Edison in den USA und den Gebrüdern Lumière in Frankreich zu den Erfindern des Kinos. Zusammen mit Studierenden der HFF München realisierte Wim Wenders anlässlich der Hundertjahrfeier des Kinos dieses Dokudrama, das durch Interviews mit Nachfahren sowie Nachinszenierungen die Geschichte von Max und Emil Skladanowsky nachzeichnet. Deutsche Erstaufführung der digitalen Restaurierung des DFF und der Wim-Wenders-Stiftung.
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Sonntag, 18. August 2024, 21.15 Uhr: THE BLACK PIRATE. DER SEERÄUBER; Albert Parker, USA 1926.
Musik: Filmsirup – Matthias André, Christian Carazo, Michi Hendricks (diverse Instrumente)
DER SEERÄUBER war einer der ersten Spielfilme, die komplett im damals neuen Zweifarben- Technicolor-Verfahren gedreht wurden. Die Geschichte um eine kunterbunte Piratenbande gibt dem Star Douglas Fairbanks eine passgenaue Gelegenheit, mit seinen heldenhaften Taten und Kunststücken zu glänzen. Erst mit der neuen digitalen Restaurierung des New Yorker Museum of Modern Art hat der für damalige Verhältnisse sehr teuer produzierte Film seine ursprünglichen warmen Farbtöne zurückgewonnen. Ein – im wahrsten Sinne des Wortes – bunter Abschluss der diesjährigen Jubiläumsausgabe des Bonner Sommerkinos!
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